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      Historischer Abriss

      Kongresshausplanung von 2005 bis 2021

      Seit beinahe 20 Jahren wird intensiv über die Geschicke des Kongresshauses in Politik, Verwaltung und Bürgerschaft diskutiert. Bei aller Kontroverse herrschte immer Einigkeit darüber, dass Garmisch-Partenkirchen ein zukunftsfähiges Haus für Bürger*innen, Vereine, Kultur und Kongresse benötigt. Denn ganz im Sinne von Konfuzius ist diese Eintracht bedeutend, denn: „wenn über das Grundsätzliche keine Einigkeit besteht, ist es sinnlos, miteinander Pläne zu machen.“

      In einem Video nimmt Sie der stellvertretende Leiter des Bauamtes – Dipl.-Ing. Markus Gehrle-Neff – mit auf eine interessante Reise durch die Geschichte der Kongresshausplanung seit 2005.

      Möchten Sie mehr erfahren? Hier haben wir die wichtigsten Entwicklungen der Diskussion chronologisch für Sie zusammengestellt. Ebenfalls finden Sie dort die zugehörigen Beschlüsse des Marktgemeinderates sowie die vollständigen, im Video auszugsweise angesprochenen Studien, Untersuchungen und Unterlagen.

      Entwicklung zur Kongresshausplanung 2005 bis 2021

      2005 bis 2008

      Um den baulichen und funktionalen Bedingungen eines zukunftsfähigen Kongresshauses und dessen Eingliederung in das bestehende Ortsbild auf die Spur zu kommen, wurde vom Markt Garmisch-Partenkirchen 2005 ein städtebaulicher Ideenwettbewerb europaweit ausgelobt. Die Grundlagen zur Wettbewerbsausschreibung wurden bereits seit 2001 durch die verschiedenen Gremien, das Gemeindebauamt und GaPa Tourismus erarbeitet. Im Gegensatz zu einem Realisierungswettbewerb besteht bei einem Ideenwettbewerb keine vertraglich festgesetzte Realisierung des Wettbewerbsergebnisses in der Praxis. Es geht – wie der Name schon sagt – zunächst nur um eine Ideenfindung. Die Aufgabe 2005 lautete unter anderem:

      • Erweiterung des Raumangebots im Bereich Kongresswesen
      • Neubau eines opernfähigen Konzertsaals mit Orchesterbühne am Standort Michael-Ende-Kurpark
         

      Gewonnen wurde der Ideenwettbewerb von Hauss Architektur + Graphik, Hassloch. Eine Grobschätzung der Baukosten des Wettbewerbsergebnisses ergab die Summe von rund 75 Mio. €. Angesichts der Tatsache, dass gleichzeitig weitere Großprojekte wie der Neubau der Olympia Skisprungschanze und der positive Bescheid zur Ausrichtung der FIS Alpinen Ski WM 2011 anstanden, kam es zu keiner weiteren Entscheidung.

       

      2008 bis 2011

      2008 wurde das Thema eines zukunftsfähigen Kongresshauses durch die Politik erneut aufgegriffen. Mit dem Beschluss des Marktgemeinderates vom 30.07.2008 wurden das Bauamt sowie GaPa Tourismus beauftragt, eine finanzierbare Variante sowie ein Betriebs- und Betreiberkonzept für das Kongresshaus zu entwickeln, welches einen betriebswirtschaftlich kostendeckenden Kongressbetrieb zulässt. Zusammen mit der Deutschen Gesellschaft zur Förderung und Entwicklung des Seminar- und Tagungswesens e.V. (DeGefest) definierte die Kongressabteilung der GaPa Tourismus die Anforderungen an ein neues Kongress Zentrum. Die Experten sollten bewerten, welches Haus mit welcher Ausstattung für welche Ansprüche in Garmisch-Partenkirchen benötigt wird -­ abhängig von Entstehungs- und Unterhaltskosten. Die DeGefest leitete daraus Handlungsempfehlungen (siehe Folie 15-17) für die Sicherstellung der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit ab. Unter anderem wurde die Veränderung bzw. die Erweiterung des Raumprogramms empfohlen. Bereits damals wies das Bauamt darauf hin, dass für eine reine Instandhaltungssanierung ohne funktionale Verbesserung des Hauses (sog. „Pinselsanierung“) sowie für die nötigen Sicherungsmaßnahmen (Brandschutz, Flucht- und Rettungswege) Kosten zwischen 4 bis 6 Mio. Euro beziffert werden müssten. Für weitere Sanierungsmaßnahmen sowie angedachte Erweiterungen wären lt. Bauamt bis zu 60 Mio. € an Investitionen erforderlich.

      Mit diesen Vorgaben beauftragte der Markt Garmisch-Partenkirchen 2009 das Unternehmen ZERNA Ingenieure mit einer Studie, die auf Basis des Betriebs- und Betreiberkonzeptes die Kosten für eine Sanierung bzw. Sanierung und Teilneubau des Kongresshaues entsprechend den Handlungsempfehlungen der DeGefest ermitteln sollte. Dabei stellte sich heraus, dass je nach Qualitätsstufe (siehe Folie 6) des Neubaus Kosten zwischen 38 Mio. € und 52 Mio. € auf die Gemeinde für ein neues marktfähiges Kongresshaus zukämen. Für die Sanierung wurden damals 10 bis 12 Mio. € veranschlagt, um das Gebäude hinsichtlich Standsicherheit (partielle Einsturzgefahr) und Mängeln bei den Flucht- und Rettungswegen nicht schließen zu müssen.

      An diesem Punkt herrschte seitens der Politik Uneinigkeit darüber, ob ein Haus dieses Umfangs überhaupt in Garmisch-Partenkirchen benötigt bzw. ob sich eine solch hohe Investition für einen Neubau lohnen würde.

       

      Zu dieser Zeit stand bereits das nächste Großprojekt an. 2011 war der Ort Gastgeber der FIS Alpinen Ski WM und Garmisch-Partenkirchen lud Einheimische und Gäste ins sommerliche GaPa Land ein, in das sich das Foyer des Kongresshauses während der Ski WM verwandelt hatte.

       

      2011 war nicht nur das Jahr einer erfolgreichen FIS Alpinen Ski WM in Garmisch-Partenkirchen. Auch das Kongresshaus wies ein Rekordergebnis aus. Mit den Einnahmen durch die Vermietung der Räumlichkeiten, die sich im Vergleich zu 2010 nahezu verdoppelt hatten, fiel auch das jährliche Defizit bei den Betriebskosten des Kongresshauses weit unter eine Million Euro. Man sah großes Potential für die Ausweitung des Kongressgeschäftes, doch die Auslastung des Gebäudes stieß bereits aufgrund der in die Jahre gekommenen Infrastruktur an ihre Grenzen.

      Inzwischen wurde auch der Standort eines zukunftsfähigen Kongresshaus diskutiert und eine touristische Sonderzone im Bereich des Olympia Eissportzentrums kam ins Gespräch. Für GaPa Tourismus war es zu diesem Zeitpunkt von zentraler Bedeutung, dass von der Politik eine Grundsatzentscheidung getroffen wird, wie es mit dem Kongresshaus in naher Zukunft weitergehen sollte.

       

      2012 bis 2014

      Um ein Stimmungsbild im Ort abzurufen, initiierte der Marktgemeinderat 2012 eine „freiwillige Bürgerbefragung“ (siehe Seite 4) zum zukünftigen Standort eines sanierten oder sanierten und ausgebauten oder teil- bzw. neugebauten Kongresshauses. Drei Optionen standen zur Wahl. Über 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner im abstimmungsfähigen Alter kamen dieser Einladung nach und stimmten in großer Mehrheit (62,58%) für den Standort Richard-Strauss-Platz, wobei eine Sanierung und Ausbau bzw. Teil – oder Neubau des Kongresshauses keine Rolle spielte. Der Meinung, dass das Kongresshaus weder saniert noch neugebaut werden sollte, waren 10,3% der Befragten.

      Auf Basis dieses Umfrageergebnisses und unter der Vorgabe, dass der Kongressbetrieb während der baulichen Maßnahmen aufrechterhalten werden müsse, gab der Markt Garmisch-Partenkirchen am 19.09.2012 drei sehr umfangreiche Machbarkeitsstudien in Auftrag. Die Studien sollten Antworten auf die Fragen liefern, ob der Standort Garmisch-Partenkirchen der richtige ist, wenn ja, wo in Garmisch-Partenkirchen der beste Standort wäre und mit welchem Konzept man das Kongresshaus am besten für die Zukunft rüsten würde: Mit einer Sanierung des Bestandes, mit Sanierung und Teilneubau oder mit einem Neubau. Die Gutachten von METRUM/DBLB Planungsgesellschaft mbH (siehe Folien 10-14), PÖYRY Deutschland GmbH (siehe Folien 35,36) und PMA Projektmanagement Aumann (siehe Folien 28-31) kamen zu einem grundsätzlich identischen Ergebnis. Der Neubau hätte für die Nutzungsmöglichkeiten den größten Vorteil. Eine Bestandssanierung, die strukturelle Änderungen mit einbezöge, hätten hingegen den kleinsten Vorteil. Damit würde man bei Kosten in Höhe von 30 und
      40 Mio. € den ungünstigsten Kompromiss eingehen. Beim Kosten-Nutzen-Vergleich wäre der Teilneubau im Bereich des Foyers und die Sanierung des Bestandes am effektivsten zu bewerten. Die Studien sowie eine weitere Variante, die durch das Bauamt und GaPa Tourismus ausgearbeitet wurden und ein Konzept zur Sanierung des Bestandes und Teilneubau eines Foyers mit Tiefgarage umfasste, wurden dem Marktgemeinderat in seiner Sitzung am 13.11.2013 vorgestellt. Mit Beschluss wurde die Verwaltung beauftragt, die Ergebnisse der drei Machbarkeitsstudien zusammen mit der Variante Bauamt/GaPa Tourismus in ein optimiertes Raumprogramm mit Kostenrahmen zu überführen. Dazu gab eine Studie von DBLB Architekten (siehe Folie 6), die klären sollte, an welcher Stelle ein Neubau am effektivsten zu realisieren sei. Geplant wurde ein neues Foyer an Stelle des Kongresshausparkplatzes, der unterkellert und als Tiefgarage genutzt werden könnte. Sollte GaPa Tourismus in seinem Betriebskonzept vorsehen, den Richard-Strauss-Saal weiterhin zu nutzen, hätten man diesen sanieren können. Käme man zu der Feststellung, dass das Platzangebot von Festsaal Werdenfels und des neuen Foyers ausreichen, hätte man den Richard-Strauss-Saal abreißen können, ohne die Planung grundlegend ändern zu müssen. Kostenschätzung damals: 13,5 Mio. € (siehe Folie 6).

       

      2014 bis 2018

      Unter Berücksichtigung dieser Empfehlung beschloss der Markgemeinderat am 10.12.2014 die Auslobung eines Realisierungswettbewerbs. Auch hier wieder die Prämisse, dass der Kongressbetrieb während der baulichen Maßnahmen weiterlaufen müsse. Gewonnen wurde der Realisierungswettbewerb durch Henchion Reuter Architekten, Berlin.  Am 21.09.2017 wurden die Berliner Architekten mit einer stufenweisen Weiterplanung beauftragt.  Zum Leistungsumfang gehörten unter anderem eine neue Verbindung zwischen dem Festsaal Werdenfels und dem Richard-Strauss-Saal, eine Tiefgarage unter dem vorhandenen Parkplatz, eine verkleinerte Küche, die Neugestaltung der Anlieferungsfläche sowie insgesamt die Verbesserung der Infrastruktur des Hauses. 

      Da der Kongressbetrieb während der Baumaßnahmen unbedingt weiterlaufen sollte, splitteten Henchion Reuter Architekten das Projekt in zwei Bauphasen (siehe Folien 6-9). Bauphase I sah die Realisierung des Wettbewerbsmodells (Teilneubau Panoramafoyer inkl. Tiefgarage) vor. In Bauphase II sollte die Sanierung des Bestandes erfolgen.  Eine Kostenobergrenze von 17,5 Mio. € (siehe Folie 14) wurde vertraglich festgelegt. Bereits bei der Kostenplanung durch die Architekten zeigte sich, dass diese vertraglich festgelegte Obergrenze nicht eingehalten werden konnte. Eine bisher unbeachtete Gasdruckleitung neben der geplanten Tiefgarage, der schlechte Baugrund, der geforderte Anschluss an den Bestand, die Steigerung des Baukostenindex um 130 € pro Kubikmeter sowie der geforderte Brandschutz des in die Jahre gekommenen Kongresshauses ließen die Kostenschätzung der Berliner Architekten Henchion Reuter auf rund 29 Mio. € (siehe Folie 14) ansteigen. Als dann seitens von GaPa Tourismus festgestellt wurde, dass aufgrund der zusätzlichen Baumaßnahmen an einen Weiterbetrieb des Kongresshauses nicht mehr zu denken wäre und dadurch die beiden Bauabschnitte „Teilneubau“ und „Sanierung“ parallel vorgenommen werden müssten um die Schließung des Kongresshauses möglichst kurz zu halte, kam es zu einer weiteren Kostensteigerung. So standen Mitte 2018 für die Realisierung des Modells von Henchion Reuter Architekten schlussendlich über 35 Mio. € (siehe Folie 13) auf der Rechnung. 

       

      Am 13.06.2018 wurde der Marktgemeinderat in einem Sachvortrag durch das Bauamt vom Stand des Projektes „Kongresshaus: Teilneubau und Sanierung des Bestandes“ informiert. Zu diesem Zeitpunkt ruhte das Projekt, da sich bis dato keine weitere Beschlussfassung durch den Marktgemeinderat ergeben hatte. Das Bauamt wies darauf hin, dass bislang nur die zwingend notwendigen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Betriebes (siehe Seite 5) im Bereich Sicherheit stattgefunden haben. Zwar ruhte das Projekt „Henchion Reuter“ zunächst aber an Alternativen zum Umgang mit der Immobilie Kongresshaus mangelte es nicht. Fünf Varianten und in Frage kommende Förderwege wurden am 13.06.2018 vorgestellt (siehe Seite 4-6):

      1.       Sanierung des Bestandes ohne Tiefgarage

      2.       Neubau an gleicher Stelle (Michael-Ende-Kurpark) ohne Tiefgarage

      3.       Umsetzung des Wettbewerbs mit Henchion Reuter Architekten ohne Tiefgarage

      4.       Kongresshotel an Stelle eines Kongresshauses am Michael-Ende-Kurpark (vorgestellt von Architekturbüro Illig)

      5a.  Nur Kongresshaus mit Parkhaus am Eisstadion (vorgestellt durch das CSB)

      5b. Kongresshaus mit Hotel und Parkhaus am Eisstadion (vorgestellt von Herrn Breit / Euroconcept Group)

      Am 24.07.2018 traf der Marktgemeinderat mehrere Teilbeschlüsse. Unter anderem, dass zum einen die Planung mit Henchion Reuter nicht fortgesetzt werden würde. Zum anderen verständigte man sich – auf der Basis der bisherigen Erkenntnisse – auf eine Neuausrichtung des Projektes. Ein weiterer wichtiger Teilbeschluss: Die Varianten 1 - Sanierung des Bestandes 3 - Sanierung und Teilneubau 4 - Kongresshotel ohne öffentliche TG 5a - Neubau am Eisstadion inkl. Parkhaus 5b - Neubau am Eisstadion inkl. Hotel und Parkhaus werden nicht mehr weiterverfolg.

      Fazit: Der Markgemeinderat hatte sich bei seiner Sitzung am 24.07.2018 mit einer Gegenstimme für einen Abriss und anschließenden Neubau eines zukunftsfähigen kleineren Hauses entschieden.

       

      ·        2019 bis heute

      Gegen diesen Teilbeschluss formierte sich Widerstand in der Bevölkerung, dem am 26.05.2019 die Durchführung eines Bürgerbegehrens folgte, initiiert durch die Initiative „Rettet unser Kongresshaus“. Die Fragestellung über die die Bügerinnen und Bürger entscheiden sollten, lautete: „Sind Sie dafür, dass unser Kongresshaus nicht abgerissen, sondern stattdessen saniert und durch den Teilneubau eines Foyers aufgewertet, in seiner Funktion als Kultur-, Kongress- und Bürgerzentrum dauerhaft erhalten bleibt?“.

      10.997 (51,18%) Bürgerinnen und Bürger Garmisch-Partenkirchens nahmen an der Abstimmung teil. Im Ergebnis stimmten diese 10.997 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu 70,16 % für den Erhalt des Kongresshauses. 48,82 %, also beinahe die Hälfte der Bevölkerung, nahmen erst gar nicht an der Befragung teil.

      Am 11.12.2019 wurde das im Jahr 2017 beauftragte Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) mit seinen Ergebnissen durch den Marktgemeinderat mehrheitlich beschlossen. Zur Erklärung: „Das ISEK ist eine fachübergreifende Planung für den gesamten Ortsbereich von Garmisch-Partenkirchen. Es ist ein fundierter langfristiger Orientierungsrahmen für eine zielführende Entwicklung der Marktgemeinde und damit eine wichtige Grundlage für die Zukunft von Garmisch-Partenkirchen.“ (Quelle: ISEK - Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (gapa.de); siehe Seite 12). Mit Blick auf „soziale, städtebauliche, kulturelle, ökologische und ökonomische Handlungsfelder entwickelt ISEK konkrete gebietsbezogene lösungsorientierte Maßnahmenempfehlungen einschließlich Priorisierung sowie Kosten- und Finanzierungsübersicht. So soll das ISEK künftig allen Beteiligten als Entscheidungshilfe bei der Durchführung der Maßnahmen dienen und ein gemeinsames und vernetztes Handeln aller Akteure bewirken.“  (ebd.). Insoweit überradschte es nicht, dass auch das Kongresshaus sowie der Michael-Ende-Kurpark Gegenstand des Entwicklungskonzeptes sind (siehe Seite 168-197; 372-379).

      Ebenfalls im Jahr 2019 nahm die neu gegründete GaPa Tourismus GmbH als 100%-ige Tochter des Marktes Garmisch-Partenkirchen ihr operatives Geschäft auf, deren Gründung durch den Marktgemeinderat am 07.11.2018 auf der Grundlage entsprechender gutachtlicher Empfehlungen einstimmig beschlossen wurde. Gegenstand des Unternehmens ist lt. Gesellschaftsvertrag die Förderung eines positiven Images und die Steigerung der Bekanntheit und Nachfrage der Destination Garmisch-Partenkirchen. Damit einhergehend ist die Steigerung der Attraktivität in Tourismus und Freizeit durch entsprechende Aktivitäten, Entwicklungen und Kooperationen zu fördern.

      Hierzu übernimmt die GaPa Tourismus GmbH als moderne Destinationsmanagementorganisation (DMO) insbesondere Aufgaben der Förderung und Entwicklung des Tourismus und der Freizeitwirtschaft sowie aller damit im Zusammenhang stehenden Leistungen, die der Stärkung und Förderung des Wirtschaftsraumes der Gesellschafterin in den Bereichen Tourismus und Freizeit dienen. Im Rahmen eines Pachtvertrages mit dem Markt-Garmisch-Partenkirchen als Eigentümerin der Immobilie, übernimmt die GaPa Tourismus GmbH die Betriebsführung und Vermarktung des Kongresshauses als destinationsrelevante Infrastruktureinrichtung.

      Mit dieser Aufgabe betraut, entwickelte die GaPa Tourismus GmbH auf der Grundlage eines einstimmigen Beschlusses des Aufsichtsrates am 14.10.2020 die Projektidee „Standortentwicklungsplanung GaPa 2030“. Im Fokus steht die Destinationsentwicklung von Garmisch-Partenkirchen – für Gäste wie auch Einheimische – und die damit verbundene Ortsentwicklungsperspektive.

      Hinter der Projektidee stehen drei Kernüberlegungen:

      • Das bestehende Kongresshaus darf nicht isoliert betrachtet werden, die Entwicklung des angrenzenden Umfeldes (Grundstücke und Gebäude) muss in die Betrachtung und den Entscheidungsprozess aufgenommen werden
      • Es gilt einen ganzheitlichen und integral agierenden Projektentwicklungsansatz anzuwenden, um die Bedürfnisse aller Interessengruppen und des Bauherrn (Markt Garmisch-Partenkirchen) optimal zu berücksichtigen
      • Möglichkeiten für eine schrittweise Umsetzung des erarbeiteten Lösungsansatzes zu eröffnen
         

      Das Unternehmen Hinterschwepfinger Projekt GmbH aus Burghausen wurde mit der Erstellung des Standortentwicklungskonzeptes als Basis für eine komplette Restrukturierung der Gebäude des Kongresshauses und der angrenzenden öffentlichen Bereiche (Kurpark, Parkplatz Ost, Vorplatz Süd) beauftragt. Der Auftrag gilt nur für die Entwicklung eines Standortentwicklungskonzepts, nicht für den Bau. Es geht dabei um die Integration des Kongresshauses in die künftige städtebauliche Entwicklung. Ziel ist eine sinnvolle Weiternutzung und klare Aufwertung des Bestandes im Sinne des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK).

       

      In der Sitzung des Marktgemeinderates am 21.01.2021 stellte das von der GaPa Tourismus GmbH beauftragte Unternehmen die erste Idee zu einer Standortentwicklungsplanung GaPa 2030 vor. In der gleichen Sitzung wurde die GaPa Tourismus GmbH vom Marktgemeinderat darum gebeten, bis zur nächsten Sitzung einen entscheidungsreifen Vorschlag für ein dem geplanten Ratsbegehren vorangestelltes ergebnisoffenes Beteiligungsverfahren zu unterbreiten (siehe Seiten 4-6). Dazu sollen ein Meilensteinplan (Zeitplan), die verwendeten Formate und ein ergebnisoffener Fragenkatalog vorgestellt werden, was in der Marktgemeinderats-Sitzung am 25.02.2021 geschah. (Eine Aufzeichnung desselben Vortags, gehalten bei einem virtuellen Treffen der 15-köpfigen Impulsgruppe - bestehend aus Vertretern von Handel, Gewerbe, Hotellerie und Sport, die den Ort voranbringen möchten - sehen Sie hier.)

       

      Dem Vorschlag der GaPa Tourismus GmbH für das dem geplanten Ratsbegehren vorangestellte Beteiligungsverfahren - bestehend aus Meilensteinplan (Zeitplan), verwendeten Formate und ergebnisoffenen Fragenkatalog - wurde zugestimmt. Ziel des Bürgerbeteiligungsverfahren ist es, in enger Zusammenarbeit mit den Einwohnerinnen und Einwohnern Garmisch-Partenkirchen, der Politik und Verwaltung sowie den Interessenvertreterinnen und –vertretern aus dem Beherbergungsgewerbe, der Hotellerie, Gastronomie, Freizeitwirtschaft und Kultur zu erarbeiten, welche Funktionen ein Haus für Bürger*innen, Vereine, Kultur und Kongresse in künftig erfüllen soll und wie es sich – im Sinne von ISEK – und einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Ortsentwicklung integrieren lässt.

       

      Mit einer Bevölkerungsumfrage startete der Bürgerbeteiligungsprozess in seine erste Phase. Zwischen dem 29. April und dem 11. Mai 2021 wurde mit Unterstützung der dwif-Consulting GmbH eine anonymisierte Befragung der Einwohnerinnen und Einwohner aus Garmisch-Partenkirchen durchgeführt. Im Mittelpunkt der Erhebung standen zum einen wichtige Fragestellungen zum Einfluss des Tourismus auf das Leben im Ort und wie die einheimische Bevölkerung zum Tourismus steht. Zum anderen diente die Umfrage dazu, ein Meinungsbild der Bürgerinnen und Bürger zur Standortentwicklungsplanung GaPa 2030 abzufragen. Beide Teilergebnisse der Umfrage zur Tourismusakzeptanz sowie der Umfrage zur Standortentwicklungsplanung GaPa 2030 fließen in die strategischen Überlegungen zur touristischen Weiterentwicklung der Destination Garmisch-Partenkirchen ein. Zugleich ist insbesondere das Teilergebnis zur Standortentwicklungsplanung GaPa 2030 Gegenstand des weiteren Beteiligungsprozesses.

       

      Aktuell führt die GaPa Tourismus GmbH eine Ausschreibung durch, um eine fachliche Unterstützung bei der Durchführung des weiteren Beteiligungsprozesses zu erhalten.

       

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