Franz Grasegger
Trachtenhaus Grasegger
Franz Grasegger ist im Alter von 28 Jahren in die Geschäftsführung des Trachtenhauses von seinen Eltern in Garmisch-Partenkirchen mit eingestiegen. Damit übernahm er viele neue Aufgaben und Verantwortung. Verantwortung für die Menschen, die bei ihnen arbeiten und Verantwortung für den behutsamen Umgang mit der Tracht. Die Tracht ist eine Mode und unterliegt gezwungenermaßen auch modischen Entwicklungen, zugleich ist sie Symbolbild für Heimatverbundenheit und Beständigkeit.
Welche Werte sind damit verbunden? Wie gelingt der Spagat zwischen dem respektvollem Umgang damit und gleichzeitig einer weltoffenen Weiterentwicklung bzw. Interpretation? Beispielhaft hierfür sind die Kostüme, welche Franz gemeinsam mit Amelie Neureuther für die Eröffnungsfeierlichkeiten im Rahmen der Alpinen Ski WM 2011 entworfen haben.
Die Familie nimmt eine Schlüsselrolle ein, einerseits Ruhepol und andererseits der Antreiber für den Blick über den Tellerrand oder in diesem Falle über die Berge hinaus. Auf einen Berg hat es ihn auch mit einem einzigartigen Projekt getrieben. Die Neugestaltung der Bergstation auf der Zugspitze, gemeinsam mit der Bayerischen Zugspitzbahn, ein faszinierendes und vor allem schlüssiges Konzept. Nachhaltigkeit und regionale Produzenten spielen ebenso eine Rolle, wie die Einflüsse aus aller Welt.
Mit der eigenen Manufaktur in Farchant und dem Label "Garmisch 2964" haben sich völlig neue Möglichkeiten eröffnet, die Heimatverbundenheit und die Weltoffenheit mithilfe von Wolle vom Werdenfelser Schaf oder Loden neu zu interpretieren.
Sehr kurzweilige, interessante Folge, in der ihr einen völlig neuen Blick auf die oftmals klischeehaft dargestellte Tracht erhaltet.
Nachruf: Die Berge können dir viel geben, aber auch alles nehmen!
Diese Episode wirkt im Rückblick so unwirklich und realitätsnah zugleich. Wenige Monate nach unserem Gespräch und der Vorfreude auf die Expeditionszeit in Patagonien, verunglückte Robert Grasegger am 06.01.2022, bei einem Lawinenunglück am Piz Roy (Argentinien / Patagonien), tödlich. Seine Worte, seine Ansichten und die Reflektion mit seinem Sport bekommen dadurch noch mehr Gewicht bzw. zeigen uns, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Das Mitgefühl ist bei seiner Familie und den engsten Freunden. Ich habe mich bewusst dafür entschieden, diese Folge weiterhin verfügbar zu lassen, damit möglichst viele Menschen seine Geschichte hören können und sich die ein oder andere Aussage zu Herzen nehmen. Ruhe in Frieden Robert!
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