Stefan Deuschl
Sportler mit Handicap
"Ich schau’ nur nach vorn und nicht zurück!" - wenn Stefan Deuschl diese Worte sagt, welche zugleich ein Lebensmotto von ihm sind, dann ist diese Kraft und Energie zu spüren, welche bei Stefan hierbei mitschwingt.
In Garmisch-Partenkirchen ist er aufgewachsen und verwurzelt, hier hat er seine Familie gegründet und als Zeitsoldat bei der Bundeswehr, war der weitere berufliche Weg vorbezeichnet. Dieser brachte es mit sich, dass Stefan zu einigen Auslandseinsätzen abberufen wurde. Sein Einsatz in Kabul sollte alles, was bis zu diesem Zeitpunkt geplant war, über den Haufen werfen - Stefan und seine Kameraden wurden in Kabul Opfer eines Bombenattentäters. Um sein Leben zu retten, mussten die Ärzte seine Oberschenkel amputieren.
Wir sprechen sehr behutsam und bewegend über die Wochen danach, die Lebenslust, die ihm zu verlassen drohte, wenn nicht seine Familie gewesen wäre. Sie hat ihm das Gefühl gegeben, dass er noch gebraucht wird. Die lange Reha-Phase und darüber, wie er wieder zum Sport gefunden hat.
Sport war schon immer eine Leidenschaft von Stefan und genau hierin schöpft er die Energie und Lebensfreude. Angefangen hat er mit einem Monoskikurs für Anfänger, etwas mehr als 2 Jahre nach seinem Unfall. Von nun an gab es kein Halten mehr, er katapultierte sich bis ins Profiteam und nahm an Europacuprennen und Deutschen Meisterschaften teil.
Dies sollte jedoch nicht seine einzige Sportart bleiben, so kamen Radfahren, Langlauf noch dazu.
Mittlerweile ist er ehrenamtlicher Fachbereichsleiter Wintersport beim Deutschen Rollstuhl Sportverband, Instruktor und Trainer Monoski. In dieser Funktion ermöglicht er es Menschen, die im Rollstuhl sitzen, diese Sportarten für sich und ihre Familien wiederzuentdecken. Er organisiert Trainingscamps, bei denen die Teilnehmer alle möglichen Wintersportarten probieren und testen können.
Über ein Trainingslager für die Wintersportler, kam er mit dem Kanu- & Kajaksport in Kontakt, ein Kontakt, der ihn nicht wieder los gelassen hat. Bei seinem ersten Rennen wurde er gleich mal Erster. Auf der Regattastrecke trommelt er Zeiten aufs Wasser, welche unter den Richtzeiten des Kanuverbandes für Fußgänger liegen. Da die Regattastrecke auf Dauer zu öde sein könnte, warum nicht mal Wildwasser - auch hier hinterlässt er seine Duftmarken, in dem er durch den Kanal mit einer Leichtigkeit durchtanzt wie die Fußgänger-Kajakfahrer.
Wer sich die Geschichte von Stefan anhört und wie er zum Leben steht, der wird verstehen, warum er ein Motivator und Mutmacher ist.
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