Sani Kneitinger
Alpenexpressionistin
"Es ist das Abenteuer im Kopf, was mich reizt!" - mit dieser Aussage setzt Sani nicht nur den Schlusspunkt im Gespräch, sondern damit bekommen wir ein Gespür dafür, was ihr kreativer Motor ist.
Aufgewachsen ist sie zwischen Torten, süßen Teilchen und Kaffeehaus-Tradition in der traditionsreichen Konditorei Kneitinger in Garmisch-Partenkirchen. Der Süßkram und die kreativen Backteilchen waren auf Dauer nichts für sie, - deswegen entschied sie sich vorerst für die "gescheite" Ausbildung zur Steuerfachangestellten und arbeitete anschließend als Steuerfachwirtin für einige Jahre.
Der Drang nach Freiheit und Kreativität schlummerte in ihr und wurde immer stärker. Dieser kam zum Ausbruch, als sie mit Bodypainting in Kontakt kam. Begonnen als Hobby neben der Arbeit, belegte sie bereits kurz darauf bei der Bodypainting Weltmeisterschaft in Kärnten den dritten Platz.
Damit war der Knoten endgültig geplatzt und der Entschluss stand fest, ab sofort keine Zahlen mehr - sondern Pinsel, Schwamm und Farbe.
Leider ist Bodypainting eine sehr vergängliche Kunstform, Sani wollte etwas Beständigeres und Greifbares schaffen. So entschied sie sich für die Malerei auf der Leinwand, um sich darauf auszudrücken und kreativ zu entfalten.
Der Prozess ihren Stil zu finden dauerte einige Zeit -nämlich bis Corona kam. Diese Phase wirkte für sie wie ein Katalysator. Genau jetzt hatte sie tiefer in ihren Stil gefunden. "Ich hab nix gehabt, außer Umgebung und Horizont – der ist nicht weit, da sind die Berge. Ich verliere mich in den Bergen, sie sind aber auch der Zaun." Erst in der Verbindung mit ihren Bildern sind diese Aussagen zu verstehen.
Das Ergebnis ist Alpenexpressionismus - so heißt ihr Stil und der ist Programm. Farbenfrohe Bilder, welchen einen Klang erzeugen.
Wie sich dieser Klang anhört, was Wassily Kandinsky damit zu tun hat, das erfahrt ihr in der aktuellen Folge. Reinhören und treiben lassen.